LaTerra auf BfN-Veranstaltung „Biokohle und Terra Preta – Betrachtung aus Sicht des Naturschutzes“

12. Dezember 2011 von · Geben Sie einen Kommentar ab 

Am 3. November 2011 fand die vom Bundesamt für Naturschutz organisierte Veranstaltung „Biokohle und Terra Preta – Betrachtungen aus Sicht des Naturschutzes“ statt.

Ein Interesse seitens des BfN an dieser aktuellen Thematik wurde nicht zuletzt durch die Mitwirkung von Frau Ulrike Seyfert (BfN) im Projektbeirat des Verbundprojekt LaTerra initiiert.

Auf Einladung des BfN berichteten die Arbeitsgruppe Geoökologie der Freien Universität, sowie das Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. (FIB) über die Zielstellung des Verbundprojektes sowie den Stand der Arbeiten im Regionalprojekt 1 (Wiederherstellung der Bodenqualität auf militärischen Konversionsflächen unter besonderer Berücksichtigung der Nutzung von Bodenverbesserungs­mitteln auf der Basis von Terra Preta) und Regionalprojekt 2 (Anwendung von TP im Pflanzenbau auf ertragsschwachen Standorten der Lausitz als integraler Bestandteil eines innovativen, nachhaltigen Land- und Stoffstrommanagement) vor.
Die Vorträge sollten dazu beitragen, die Potenziale und Risiken, die bei der Verwendung von Biokohle und Terra Preta – Substraten im Boden zu erwarten sind aufzuzeigen. Weiterhin war es Anliegen der Veranstaltung, die Nutzung von Biokohle und Terra Preta – Substrate kritisch zu hinterfragen und noch vorhandenen Forschungsbedarf zu benennen.

Nach ausführlicher Diskussion aller Teilnehmer wurden zum Abschluss der Veranstaltung zwei vorrangige Ziele hervorgehoben: zum Einen wurde die Notwendigkeit der Erarbeitung von Qualitätsstandards für Ausgangsstoffe bei der Biokohle- bzw. Biokohlesubstratherstellung und den Endprodukten herausgearbeitet. Zum Anderen besteht eine hohe Dringlichkeit für die Festlegung der Einordung der praktischen Anwendung von Biokohle bzw. Biokohlesubstraten in entsprechende rechtliche Regularien einschließlich der Erarbeitung der Grundlagen einer Zertifizierung von Biokohle. Nur so kann verhindert werden, dass ein möglicher Raubbau an Wäldern zur Herstellung dieses wichtigen Ausgangsproduktes ähnlich zu Entwicklungen bei der Herstellung von Biokraftstoffen entstehen könnte. Zu beiden Zielstellungen sollen auch im Projekt LaTerra wesentliche Grundlagen erarbeitet werden.

Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltungen konnten nicht nur das Projekt LaTerra vorgestellt werden, sondern auch ein Informationsaustausch von Fachleuten, die sich mit dem Bereich Biokohle und Terra Preta – Substraten beschäftigen, stattfinden. Weitere Kooperationen vor allem zur Lösung der grundlegenden vorgestellten Problemlösungen sollen angeschoben werden.

Die Vorträge und Ergebnisse des Workshops können unter folgendem Link eingesehen werden: www.bfn.de/12370.html

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